News­let­ter 05/22

News­let­ter 05/22

Aktu­el­le Situation

Bereits seit Beginn der Pan­de­mie 2020 ist ein Up and Down in der Logis­tik­bran­che zu ver­zeich­nen. Ver­stärkt durch den Kon­flikt zwi­schen Russ­land und der Ukrai­ne sind, wie Sie bereits mit­be­kom­men haben, die Energie- und Treib­stoff­kos­ten auf einem neu­en Rekord­hoch. Vor dem Hin­ter­grund der Abhän­gig­keit von Öl- und Gasim­por­ten, den erschwer­ten Zah­lungs­mo­da­li­tä­ten und der ver­häng­ten Sank­tio­nen, muss mit wei­te­ren Preis­stei­ge­run­gen gerech­net werden.
Lock­downs in Chi­na, Streik­ge­fahr in den USA – ange­sichts der neu­es­ten Ent­wick­lun­gen in der Logis­tik, möch­ten wir Sie über die aktu­el­le Markt­si­tua­ti­on und die damit ver­bun­de­nen Her­aus­for­de­run­gen informieren.

NATIONALE UND INTERNATIONALE LKWTRANSPORTE

Im natio­na­len sowie inter­na­tio­na­len LKW-Verkehr feh­len seit gerau­mer Zeit rund 60.000 Berufskraftfahrer.
Bemerk­bar macht sich aktu­ell auch der Abzug ukrai­ni­scher Fah­rer aus dem Logis­tik­markt in ihre Hei­mat, wel­cher den aku­ten Fah­rer­man­gel in Deutsch­land und Euro­pa wei­ter verschärft.
Der stark schwan­ken­de und zuletzt rasant stei­gen­de Treib­stoff­preis macht die Kal­ku­la­ti­on zuneh­mend schwie­ri­ger. Dies führt dazu, dass momen­tan ein Über­an­ge­bot an Ladung im Ver­hält­nis zu Lade­raum ent­stan­den ist.

FAZIT

Wir bemü­hen uns die Preis­stei­ge­run­gen best­mög­lich auf­zu­fan­gen. Lei­der gelingt uns das auf­grund der neu­es­ten Ent­wick­lun­gen nicht immer. Wir sind daher zum Teil gezwun­gen, unse­re Ange­bo­te und Trans­por­te unter Berück­sich­ti­gung tages­ak­tu­el­ler Raten und Zuschlä­ge zu offerieren.
Wir wer­ben um Ihr Ver­ständ­nis und ver­trau­en auf eine wei­ter­hin gute Part­ner­schaft um die Kri­sen gemein­sam zu meistern!

SEEFRACHT

Der größ­te Teil der welt­wei­ten Han­dels­strö­me erfolgt auf dem See­weg. Was frü­her mit hoher Wirt­schaft­lich­keit und Sicher­heit ver­bun­den war gerät immer mehr ins Wan­ken. Die See­fracht steht der­zeit vor enor­men Herausforderungen.
Nicht nur die gestie­ge­nen Treib­stoff­zu­schlä­ge las­sen die Trans­port­kos­ten in die Höhe schnel­len, wei­te­re Fak­to­ren beim Preis­an­stieg der See­frach­ten ist die Container-Knappheit – ver­ur­sacht zum einen durch die gerin­ge Anzahl von ver­füg­ba­ren Con­tai­nern, zum ande­ren durch die Ver­zö­ge­rung der Con­tai­ner­ab­fer­ti­gung in den Häfen. Die Über­las­tun­gen von Häfen, durch den Abbau des Back­logs in den Ter­mi­nals, als Fol­ge der Corona-Pandemie, aber auch durch die 2021 im Suez­ka­nal hava­rier­ten „Ever Given“, füh­ren zu stei­gen­den Seefrachtraten.
Das Umge­hen der Sei­den­stra­ße, als Reak­ti­on auf den Kon­flikt zwi­schen Russ­land und der Ukrai­ne, und die damit ein­her­ge­hen­de Fracht­ver­la­ge­rung führt zu erhöh­ter Fre­quen­tie­rung auf dem See­weg. Stö­run­gen im Schiffs­fahr­plan, durch Aus­fäl­le von Schif­fen oder Ver­spä­tun­gen, sind wei­te­re Her­aus­for­de­run­gen im Seeverkehr.

LUFTRACHT

Seit rund 3 Jah­ren befin­det sich die Luft­fracht­bran­che auf­grund von Han­dels­krie­gen und stei­gen­der poli­ti­scher Unsi­cher­hei­ten in der Kri­se. Im Zuge der Corona-Pandemie hat sich die Situa­ti­on wei­ter ver­schärft – das Pas­sa­gier­ver­kehrs­auf­kom­men ist stark gesun­ken. Die damit weg­fal­len­den „Belly-Loads“ haben die Kapa­zi­tä­ten des Luft­fracht­mark­tes stark reduziert.
Die nun durch den Kon­flikt gel­ten­den Ein­schrän­kun­gen des Luft­ver­kehrs las­sen die Kapa­zi­tä­ten wei­ter sin­ken. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass Fracht­kos­ten wei­ter zuneh­men – nicht nur wegen stei­gen­der Kero­sin­kos­ten, auch wegen der län­ger wer­den­den Wege nach Asi­en, zur Umge­hung des ukrai­ni­schen sowie rus­si­schen Luftraumes.

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