Aktuelle Situation
Bereits seit Beginn der Pandemie 2020 ist ein Up and Down in der Logistikbranche zu verzeichnen. Verstärkt durch den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sind, wie Sie bereits mitbekommen haben, die Energie- und Treibstoffkosten auf einem neuen Rekordhoch. Vor dem Hintergrund der Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten, den erschwerten Zahlungsmodalitäten und der verhängten Sanktionen, muss mit weiteren Preissteigerungen gerechnet werden.
Lockdowns in China, Streikgefahr in den USA – angesichts der neuesten Entwicklungen in der Logistik, möchten wir Sie über die aktuelle Marktsituation und die damit verbundenen Herausforderungen informieren.
NATIONALE UND INTERNATIONALE LKW – TRANSPORTE
Im nationalen sowie internationalen LKW-Verkehr fehlen seit geraumer Zeit rund 60.000 Berufskraftfahrer.
Bemerkbar macht sich aktuell auch der Abzug ukrainischer Fahrer aus dem Logistikmarkt in ihre Heimat, welcher den akuten Fahrermangel in Deutschland und Europa weiter verschärft.
Der stark schwankende und zuletzt rasant steigende Treibstoffpreis macht die Kalkulation zunehmend schwieriger. Dies führt dazu, dass momentan ein Überangebot an Ladung im Verhältnis zu Laderaum entstanden ist.

FAZIT
Wir bemühen uns die Preissteigerungen bestmöglich aufzufangen. Leider gelingt uns das aufgrund der neuesten Entwicklungen nicht immer. Wir sind daher zum Teil gezwungen, unsere Angebote und Transporte unter Berücksichtigung tagesaktueller Raten und Zuschläge zu offerieren.
Wir werben um Ihr Verständnis und vertrauen auf eine weiterhin gute Partnerschaft um die Krisen gemeinsam zu meistern!
SEEFRACHT
Der größte Teil der weltweiten Handelsströme erfolgt auf dem Seeweg. Was früher mit hoher Wirtschaftlichkeit und Sicherheit verbunden war gerät immer mehr ins Wanken. Die Seefracht steht derzeit vor enormen Herausforderungen.
Nicht nur die gestiegenen Treibstoffzuschläge lassen die Transportkosten in die Höhe schnellen, weitere Faktoren beim Preisanstieg der Seefrachten ist die Container-Knappheit – verursacht zum einen durch die geringe Anzahl von verfügbaren Containern, zum anderen durch die Verzögerung der Containerabfertigung in den Häfen. Die Überlastungen von Häfen, durch den Abbau des Backlogs in den Terminals, als Folge der Corona-Pandemie, aber auch durch die 2021 im Suezkanal havarierten „Ever Given“, führen zu steigenden Seefrachtraten.
Das Umgehen der Seidenstraße, als Reaktion auf den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, und die damit einhergehende Frachtverlagerung führt zu erhöhter Frequentierung auf dem Seeweg. Störungen im Schiffsfahrplan, durch Ausfälle von Schiffen oder Verspätungen, sind weitere Herausforderungen im Seeverkehr.
LUFTRACHT
Seit rund 3 Jahren befindet sich die Luftfrachtbranche aufgrund von Handelskriegen und steigender politischer Unsicherheiten in der Krise. Im Zuge der Corona-Pandemie hat sich die Situation weiter verschärft – das Passagierverkehrsaufkommen ist stark gesunken. Die damit wegfallenden „Belly-Loads“ haben die Kapazitäten des Luftfrachtmarktes stark reduziert.
Die nun durch den Konflikt geltenden Einschränkungen des Luftverkehrs lassen die Kapazitäten weiter sinken. Es ist davon auszugehen, dass Frachtkosten weiter zunehmen – nicht nur wegen steigender Kerosinkosten, auch wegen der länger werdenden Wege nach Asien, zur Umgehung des ukrainischen sowie russischen Luftraumes.